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Beatfestival

Saitenreißen im Herbst

Posing for Framus

Deddy

Im Sommer 1965 sind James und ich losgezogen, um Gigs zu besorgen. Mit seiner blauen Victoria (50 ccm, kleines Nummernschild), Elbsegler auf dem Kopf, fuhren wir über die Dörfer, hielten an Kneipen, die uns geeignet erschienen und überraschten Wirte mit der Frage, ob sie Musik bräuchten. Ich glaube, wir sind bis nach Esens gekommen.
Leider war unser Verkaufstalent nicht sehr ausgeprägt, so dass wir ohne Erfolg nach Stunden wieder auf dem Heimweg waren.

Rald, Deddy, Achim

Da kam uns noch eine Idee. Wir hielten an einer Telefonzelle, studierten das dicke Buch und entschieden uns, den Dorfkrug in Fedderwarden, einem Dorf in der Nähe von Wilhelmshaven, anzurufen.
Damals konnte man noch nicht direkt wählen, sondern musste sich von einem netten Mädel von der Post verbinden lassen. Wir bekamen den Wirt ans Telefon, und ich fragte ihn: "Ich wollte mal fragen, ob Sie Musik brauchen?" Und er sagte einfach: "Ja."

Ralf, Deddy, Achim, James im Hintergrund

So kamen ein paar schöne Wochenenden zustande, an denen wir vergeblich versuchten, sonnabends in Fedderwarden einen Tanzabend zu etablieren. Das klappte leider nicht, wir waren fast unter uns, und unser Engagement (wir ließen sogar auf eigene Kosten Plakate drucken) war schnell wieder vorbei.
Den Dorfkrug in Fedderwarden gibt es heute nicht mehr. Das Gebäude wurde irgendwann abgerissen. Nur ganz böse Zungen würden behaupten, dass daran ein Anruf aus einer Telefonzelle schuld war.

Dorfkrug Fedderwarden

Der Dorfkrug in Fedderwarden auf einer Ansichtskarte aus den 1950er Jahren.